Afd vergleich die neue juden


Durchsichtige Inszenierung: Mit der Gründung der Vereinigung "Juden in der AfD" will die Partei vor allem bei unentschlossenen Rechtswählern punkten. Kommentar von Ronen Steinke. Dass es so wenige Juden in Deutschland gibt, führt in der Politik manchmal zu einer kuriosen optischen Täuschung. Es genügt schon, wenn irgendwo zwei, drei, vier Juden für dieselbe politische Partei antreten. In Hessen bewirbt sich gerade ein jüdischer Maschinenbauingenieur, Dimitri Schulz, für die AfD um ein Mandat im Landtag. In Baden-Württemberg kandidierte im vergangenen Jahr ein ehemaliges Mitglied des Zentralrats der Juden, Wolfgang Fuhl, für einen AfD-Bundestagssitz. Gemeinsam haben sie jetzt eine Vereinigung "Juden in der AfD" ins Leben gerufen, an diesem Sonntag in Wiesbaden wurde der Gründungsakt vollzogen. Bundestagspräsident Schäuble findet aber auch Positives am Einzug der Nationalisten in den Bundestag. Beatrix von Storch aus dem Parteivorstand betont schon lange, die AfD sei "einer der wenigen politischen Garanten jüdischen Lebens auch in Zeiten illegaler antisemitischer Migration". afd vergleich die neue juden

AfD im Vergleich: Die neuen Juden

Wie wird sich die Fraktion bei der Rede des israelischen Präsidenten im Bundestag verhalten? Besonders spannend wird die Wahl für die Nachfolge von Alexander Gauland. Im Rechtsstreit um einen angeblichen Vergleich einer AfD-Politikerin mit dem KZ-Arzt Josef Mengele haben sich Erika Steinbach und Meron Mendel geeinigt. Doch ist die Partei wirklich ein Freund der Juden — oder stellt sie sich nur so da? Eine Delegation des hessischen Landtags ist zu einer Reise nach Israel aufgebrochen. Eines der Mitglieder gehört der AfD an, was nicht ohne Folgen bleibt. In Deutschland steigt die Zahl der antisemitischen Vorfälle, Juden werden teils offen beschimpft und bedroht. Viele machen dafür Muslime verantwortlich. Aber so einfach ist es nicht. Im Rechtsstreit zwischen Meron Mendel, dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, und Erika Steinbach geht es um einen klassischen Topos: den Nazi-Vergleich. Doch welche Bedingungen müssen dafür erfüllt werden? Die jüdische Gemeinde in Wiesbaden hat dem ebenfalls jüdischen AfD-Politiker Dimitri Schulz den Zutritt verwehrt.

AfD und die Juden: Eine Analyse Durchsichtige Inszenierung: Mit der Gründung der Vereinigung "Juden in der AfD" will die Partei vor allem bei unentschlossenen Rechtswählern punkten. Kommentar von Ronen Steinke.
Die AfD und der neue Antisemitismus Das ist ein Ergebnis der neuen Handreichung "Die Mobilisierung des Ressentiments. Zur Analyse des Antisemitismus in der AfD" von Lars Rensmann, die das American Jewish Committee AJC Berlin Ramer Institute am Freitag online in Berlin vorstellte.

AfD und die Juden: Eine Analyse

Stand: Von: Jakob Koch. Kommentare Drucken Teilen. Bettina Göring erkennt in der aktuellen politischen Entwicklung Parallelen zur Weimarer Republik. Sie warnt vor der AfD — und fordert Fingerspitzengefühl. Alles werde wieder hervorgeholt. Gerade das Thema Rechtsextremismus hat der Umfrage zufolge stark an Bedeutung zugenommen und liegt bei den wichtigsten Problemen in Deutschland jetzt auf Platz zwei, knapp hinter dem Thema Migration. Dann die Muslime. Die Juden kommen bestimmt auch noch dazu. Zum Hintergrund: Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs planten die Nationalsozialisten die Deportation von Minderheiten. Einer ihrer Versuche war der sogenannte Madagaskar-Plan, der im Jahr diskutiert wurde. Dieser Plan sah die Umsiedlung von vier Millionen europäischen Juden auf die vor der Ostküste Afrikas gelegene Insel Madagaskar vor, die zu dieser Zeit noch eine französische Kolonie war. Knapp anderthalb Jahre später, am Januar , fand die Wannsee-Konferenz statt. Es scheint ja erst etwas Schlimmes passieren zu müssen, bevor die Leute aufwachen.

Die AfD und der neue Antisemitismus

Für "Post-Holocaust-Antisemitismus" sei heute ein Freund-Feind-Denken charakteristisch, das sich aktuell etwa gegen Juden wie George Soros richte. Die AfD relativiert oder leugnet dem Papier zufolge "deutschen Antisemitismus" und stellt ihn wesentlich als Problem von Migranten dar. Und: "Innerparteiliche Gruppierungen wie die 'Juden in der AfD', die mit antisemitischer Ideologie inkompatibel erscheinen, erweisen sich als politisch irrelevante Kleingruppen, welche zudem vor allem allgemeine migrations- und frauenfeindliche AfD-Positionen übernehmen. Der von der AfD verbreitete "modernisierte Antisemitismus" könne insgesamt als Teil einer internationalen "autoritär-nationalistischen Revolte gegen die Demokratie" verstanden werden. Zentralratspräsident Josef Schuster forderte jüngst in der "Jüdischen Allgemeinen", dass die AfD insgesamt vom Verfassungsschutz beobachtet werden solle. Bei der Vorstellung der Studie verwies der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, allgemein auf die Gefahren von Hass und Hetze für die Demokratie.