10 den 50ziger jahren durfte man die kinder noch schlagen
Bis heute leiden Menschen unter dieser Erziehung. Und noch immer gibt es eine Tendenz zur Härte gegenüber Kindern. Audio herunterladen 26,6 MB MP3. Die Angst vor dem verwöhnten Kind ist eine typisch deutsche Angst und noch immer weit verbreitet, erklärt der renommierte Bindungsforscher Karl Heinz Brisch, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Viele Eltern hätten auch heute noch immer das Gefühl, sie müssten härter durchgreifen, um keine potentiellen Tyrannen heranzuziehen. Die Ursachen für diese Erziehungsmuster sehen Bindungsforscher und -forscherinnen unter anderem in der Pädagogik während des Nationalsozialismus. Denn um eine Generation aus Mitläufern und Soldaten heranzuziehen, forderte das NS-Regime damals von Müttern, die Bedürfnisse ihrer Kleinkinder gezielt zu ignorieren. Sie mit Liebesentzug und auch Gewalt zu bestrafen. In älteren Ratgebern finden sich die brutalen Erziehungsideologien dieser Zeit wieder. Man glaubt gar nicht, wie früh und wie rasch ein Kind solches Vorgehen begreift.
10 Gründe, warum man in den 50er Jahren Kinder noch schlagen durfte
Zu den heute allgemein gesetzlich unzulässigen Körperstrafen gehören insbesondere alle Formen, die unter den Begriff der Folter fallen. In Deutschland, Liechtenstein und Österreich sind Körperstrafen per Gesetz verboten und werden strafrechtlich verfolgt bei einfacher Körperverletzung nur bei gestelltem Strafantrag oder bei seitens der Staatsanwaltschaft festgestelltem besonderen öffentlichen Interesse , das aber bei Kindesmisshandlung generell angenommen wird. Das Züchtigungsrecht des Ehemannes gegenüber seiner Frau wurde in Deutschland durch die Einführung des BGB abgeschafft in einigen deutschen Ländern war es schon vorher abgeschafft. Als justizielle Strafen wurden Körperstrafen im Abendland meist in der Form einer Auspeitschung meist mit einer Peitsche oder Birkenrute oder in Form von Stockhieben erteilt. Diese Art der Bestrafung wurde auch in einer Vielzahl von westlichen Kulturen vor allem zur Disziplinierung von Gefangenen bis ins Jahrhundert eingesetzt. In Deutschland wurde die Prügelstrafe als Kriminalstrafe in vielen Ländern schon in der ersten Hälfte des Jahrhunderts abgeschafft, in Nassau etwa , in Baden oder in Braunschweig Mit der Reichsgründung und der Einführung eines einheitlichen Reichsstrafgesetzbuchs im Jahr wurde die Prügelstrafe als Kriminalstrafe auf dem ganzen Reichsgebiet abgeschafft.
| Die Rolle der Erziehung in den 50er Jahren: Kinderschänder als gängige Praxis | Gut recherchiert, persönlich erzählt — das ist die Reportage von Deutschlandfunk Kultur. Mehr anzeigen. |
| Kinderschänder in den 50er Jahren: Eine kritische Betrachtung | Bis heute leiden Menschen unter dieser Erziehung. Und noch immer gibt es eine Tendenz zur Härte gegenüber Kindern. |
Die Rolle der Erziehung in den 50er Jahren: Kinderschänder als gängige Praxis
Gut recherchiert, persönlich erzählt — das ist die Reportage von Deutschlandfunk Kultur. Mehr anzeigen. Archiv Raus aus der Familie? Wenn Eltern ihren Kindern schaden. Twitter Facebook Email Pocket. In Schweden ist es seit verboten, Kinder zu schlagen, in Deutschland erst seit Auch wenn es darum geht, ob Eltern ihre misshandelten oder vernachlässigten Jungen und Mädchen zurückbekommen, unterscheiden sich die Länder. Unsere Reporterinnen haben die Arbeit des Jugendamtes begleitet, die Kinder besucht und mit Pflegeeltern gesprochen - in beiden Ländern. Aus dem Podcast Die Reportage. Podcast abonnieren Podcast hören. Podcast Die Reportage. Alle Podcasts anzeigen. Leo ist 9 Monate alt, voller Energie robbt der kleine Junge über den Wohnzimmerboden. Er jauchzt, wenn er ein paar Zentimeter nach vorne geschafft hat, kugelt sich auf den Rücken und versucht es gleich an anderer Stelle nochmal. Den ganzen Nachmittag geht das schon so, auf die Knie, nach vorne eine Rolle und wieder auf die Knie.
Kinderschänder in den 50er Jahren: Eine kritische Betrachtung
Das Bewusstsein geht klar in Richtung gewaltfreie Erziehung. STANDARD: gaben 85 Prozent der Österreicher an, dass "ein keiner Klaps ab und zu keinem Kind schadet". Ist die "gesunde Watsch'n" somit fast ausgestorben? Wolf: Ausgestorben ist die "ung'sunde Watsch'n" leider immer noch nicht. Sie ist weniger geworden, und sie ist gesellschaftlich weit weniger akzeptiert als vor dem gesetzlichen Gewaltverbot, aber sie passiert immer noch. In der aktuellen Gewaltstudie des Bundeskanzleramtes sind es noch drei bis neun Prozent der Eltern, die es für angemessen halten, "Kinder zu züchtigen". Das sind immerhin Ziel ist auch bei dieser Gruppe eine Einstellungsänderung zu bewirken. Zumindest scheint der Bevölkerung langsam bewusst zu werden, dass es verboten ist, Kinder zu schlagen. Wie ist es um das Bewusstsein über psychische Gewalt bestellt? Wolf: Bei psychischer Gewalt als Erziehungsmittel sieht die Sache anders aus. Abwertung, Manipulation, Beschämung, Liebesentzug, Anschweigen und Ignorieren, dem Kind Angst machen, es unter Druck setzen, Anschreien und Beschimpfen, Isolieren.