Ab wann eiseninfusion sinnvoll
Einige Elemente auf SRF. Müdigkeit, Muskelschmerzen, Haarausfall: Solche Symptome können auftreten, wenn die Eisenreserven des Körpers verbraucht sind. Doch ab wann sind Eiseninfusionen nötig und gerechtfertigt? In dieser Frage gehen die Meinungen auseinander. In speziellen «Eisenzentren», wo sich viele Frauen behandelt lassen, gelten sehr hohe Zielwerte für das Speichereisen, das Ferritin. Die hohen Zielwerte führen zu Konflikten zwischen Betroffenen, Ärzten, und Krankenkassen. Dabei spielen auch die Kosten eine Rolle. Tatsache ist, die Grundversicherung gibt Jahr für Jahr mehr Geld für Eiseninfusionen aus. Bei der «Ombudsstelle Krankenversicherung» in Luzern beschweren sich wiederholt Versicherte, weil ihre Krankenkasse die Kostenübernahme verweigert. Eisen ist ein unverzichtbares Spurenelement für die Blutbildung. Der Körper speichert Eisen in Leber, Milz und Knochenmark in Form von Ferritin. Der Ferritinspiegel lässt sich im Blutserum feststellen. WHO-Zielwerte: Laut Weltgesundheitsorganisation WHO brauchen Frauen wie Männer im Minimum 15 ng Ferritin pro ml Blut-Serum, damit ihre Eisenspeicher genug gefüllt sind.
Ab wann sind Eiseninfusionen sinnvoll?
Bei Eisenmangel ohne Blutarmut ist eine Behandlung bei Symptomen sinnvoll. Grundsätzlich sind immer zuerst Tabletten empfohlen, da die Eisenzufuhr verteilt über einen längeren Zeitraum verträglicher ist. Erst bei Unverträglichkeit oder mangelndem Ferritin-Anstieg bietet sich eine Eiseninfusion an. Welcher Eisenwert im Blut normal ist, dazu gibt es keine allgemein anerkannten Grenzwerte. Ein Anhaltspunkt liefert jedoch das Eiweiss Ferritin. Es zeigt an, wie hoch die Eisenreserven im Körper sind. Wichtig: Für eine zuverlässige Diagnose sollte auch der Wert des Eiweisses CRP bestimmt werden. Damit lassen sich akute Entzündungen und Infektionen ausschliessen, denn diese erhöhen das Ferritin. Ärzte unterscheiden zwei Mangel-Stadien, abhängig vom Schweregrad: den latenten Eisenmangel ohne Blutarmut Anämie und den Eisenmangel mit Blutarmut , Eisenmangelanämie genannt. Wiederholter Blutverlust wie die Menstruation ist eine der häufigsten Ursachen für Eisenmangel. Ernährung, Bewegung, mentale Gesundheit — holen Sie das Beste aus Ihrem Zyklus.
| Eisenmangel: Wann ist eine Infusion notwendig? | Einige Elemente auf SRF. Müdigkeit, Muskelschmerzen, Haarausfall: Solche Symptome können auftreten, wenn die Eisenreserven des Körpers verbraucht sind. |
| Sinnvolle Eiseninfusion: Kriterien und Anzeichen | Einige Elemente auf SRF. Ungefähr 20 Prozent der Schweizer Frauen leiden unter tiefen Eisenwerten. |
Eisenmangel: Wann ist eine Infusion notwendig?
Einige Elemente auf SRF. Ungefähr 20 Prozent der Schweizer Frauen leiden unter tiefen Eisenwerten. Ursache dafür ist vor allem der erhöhte Bedarf an Eisen während der Menstruation, der Schwangerschaft und der Stillperiode. Nicht selten weisen auch Kinder und Jugendliche einen Eisenmangel auf, da sie im Wachstum sind. Auch Männer leiden an Eisenmangel. Einseitige Ernährung oder Mangelernährung sowie ein hoher Blutverlust durch Darmerkrankungen können die Ursache sein. Auch wer kein Fleisch isst, hat ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel. Im Körper wird Eisen vor allem für den roten Farbstoff in den Blutkörperchen benötigt. Sie transportieren Sauerstoff bis in die kleinsten Gefässe. Zu wenig Eisen heisst deshalb zu wenig Sauerstoff. Eisen, das nicht direkt gebraucht wird, speichert der Körper in Leber und Milz. Aus diesen Eisenakkus wird bei Bedarf Eisen zur Blutbildung und für viele andere Stoffwechselvorgänge freigesetzt. Nach medizinischer Lehrmeinung ist Eisenmangel dann krankhaft, wenn er zu Blutarmut geführt hat.
Sinnvolle Eiseninfusion: Kriterien und Anzeichen
Zur Bestimmung des Eisenstatus sollte der Arzt neben dem Hämoglobin im Blut und dem Ferritin als Wert für den Eisenspeicher auch den löslichen Transferrin-Rezeptor sTfR als Wert für den Eisentransport sowie den Entzündungsmarker C-reaktives Protein CRP messen. Dies ist von Bedeutung, da bei jeder Entzündung, sei es in Form von akuten Infekten oder chronischen Entzündungen, der Körper dem Blut Eisen entzieht und in den Speicher ablegt. Nach neuerem Kenntnisstand werden die Normwerte für Serum-Ferritin eventuell als zu weit gefasst angesehen. Oftmals können schon bei niedrignormalen Ferritinwerten Symptome eines Eisenmangelsyndroms auftreten und nach Eisengabe verschwinden. Eisenmangel wird je nach Ausprägung in drei Stadien unterteilt. Zunächst besteht nur ein Speichereisenmangel. Im zweiten Stadium reicht im Knochenmark die Versorgung der Vorstufen zur Bildung roter Blutkörperchen nicht mehr aus eisendefizitäre Erythropoese , aber das im Blut vorhandene Hämoglobin liegt noch im Normbereich. Der Wert des Eisentransportproteins Transferrin ist erhöht.